Ministerin Anja Karliczek arbeitet an der »Wasserstoffrepublik
Deutschland« – und will bis 2025 Hunderte Millionen Euro Forschungsgeld
ausgeben. Das soll der milliardenschweren Wasserstoffstrategie helfen.
Windkraft zu Wasserstoff wandeln: Die Bundesregierung gibt bis 2025
weitere rund 700 Millionen Euro für die Forschung im Bereich
Wasserstoff aus. Bundesforschungsministerin
Anja Karliczek
stellte dazu drei Leitprojekte vor, die gefördert werden sollen. Sie
wurden im Rahmen des Ideenwettbewerbs »Wasserstoffrepublik Deutschland«
ausgewählt, mehr als 230 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft
beteiligen sich dem Haus der CDU-Politikerin zufolge an den drei
Konsortien, darunter auch Großunternehmen. Gefördert werden sollen:
die Serienherstellung sogenannter Elektrolyseure. Das sind Geräte, in denen mithilfe von Strom – hier vorzugsweise Ökostrom
– Stoffe umgewandelt werden, wie Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff.
Ziel sei es, deutsche Unternehmen dabei zum »Ausrüster der Welt« zu
machen, sagte Karliczek. Der Bereich könne zu einem Jobmotor werden.
die Erzeugung von Wasserstoff durch Windenergie auf dem Meer.
der sichere Transport von Wasserstoff, etwa über Hochdruckbehälter oder durch Gasleitungen.
Eine Offshore-Erzeugung von grünem Wasserstoff und anderen
»Power-to-X«-Produkten, also zur Speicherung oder anderweitigen Nutzung
von Stromüberschüssen, ist »bis dato einmalig« und besitze »das
Potenzial, eine weltweite Leuchtturmwirkung aus
Deutschland heraus zu entfalten«, wie das »Handelsblatt« unter Berufung auf das Ministerium berichtet.
Projekte sollen im Frühjahr starten
Wasserstoff kann
Brennstoffzellen von Lastwagen betreiben und dient als Grundlage für
gasförmige und flüssige Brennstoffe. Er gilt in Deutschland als
wichtiger Bestandteil für die Energie- und Mobilitätswende, um
langfristig Klimaneutralität zu
erreichen. Der Bund hatte hierzu im Sommer 2020 bereits eine
milliardenschwere nationale Wasserstoffstrategie präsentiert. Allerdings
wird Wasserstoff noch häufig aus Erdgas produziert, bei dem es sich
noch um einen fossilen Brennstoff handelt – und der Bedarf wächst.
Neben
dem Ausbau in Deutschland setzt die Bundesregierung auch auf
internationale Partnerschaften, zwei der insgesamt neun Milliarden Euro
aus dem Corona-Konjunkturpaket sind dafür vorgesehen. Anlass zu großen
Hoffnungen gibt etwa eine Anlage in Marokko. Hier soll die erste industrielle Anlage für »grünen Wasserstoff« in Afrika entstehen.
»Wir wollen Deutschland zum Leitmarkt und zum globalen Leitanbieter für
Wasserstofftechnologien machen«, sagte Karliczek zu der nun
angekündigten Forschungsförderung. Wasserstoff hat den Vorteil, dass er
sauber verbrennt, es entsteht lediglich Wasser. Die Leitprojekte sollen
im Frühjahr ihre Arbeit aufnehmen.
Link: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wasserstoff-forschung-bundesregierung-investiert-700-millionen-euro-zusaetzlich-a-477a527e-f098-4fc5-b229-54af37d7c596
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