Vergiss Bitcoin! Wenn Hype, dann Wasserstoff

Die Anlageklassen Bitcoin und Wasserstoff haben an und für sich nicht viele Gemeinsamkeiten. Abgesehen davon, dass sowohl der Preis pro Bitcoin als auch der Preis der einen oder anderen Wasserstoffaktie in den letzten Monaten exorbitant gestiegen ist. In meinen Augen kann man sowohl beim Bitcoin als auch in der Wasserstoffbranche von einem Hype sprechen.

Man liest in letzter Zeit sehr viel über Bitcoin und Wasserstoff. Viele Anleger scheinen mindestens in einem Bereich eine Position zu haben. Wenn man selbst nicht investiert ist, fühlt man sich schon fast ausgeschlossen. Verpasst man als eher bedachter Anleger hier gerade die fetten Renditen? Sollte man noch schnell einsteigen?

Bitcoin und Wasserstoff: Vorsicht vor dem Hype

Ein Hype entsteht meiner Meinung nach, wenn die Nachfrage nach einem bestimmten Gut oder einer bestimmten Technologie in kurzer Zeit sehr stark zunimmt. Mit steigender Nachfrage steigt der Preis völlig automatisch. Steigende Preise wecken das Interesse von Journalisten, Investoren und Bloggern. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist das Thema dann so omnipräsent, dass es immer mehr Leute erreicht. Und zwar Leute, die sich sonst vermutlich niemals mit dem Thema beschäftigt hätten.

Diese Leute sehen die großartigen Kursverläufe und lesen die glorifizierenden Berichterstattungen. Die Reaktion? Natürlich wollen sie auch dabei sein und Geld verdienen. Somit steigt erneut die Nachfrage und der Preis steigt weiter. Das geht so lange gut, bis es nicht mehr gut geht.

Daher sollte man grundsätzlich immer vorsichtig sein, wenn man sich mit einem Hype-Thema beschäftigt. Zwei grundlegende Risiken sind bei Hypes meiner Meinung nach die Tatsache, dass die Idee dahinter oder das Produkt floppen könnte. Oder es floppt nicht, aber man hat einen viel zu hohen Preis dafür bezahlt und verliert trotzdem Geld, wenn der Preis korrigiert. Beides wünscht man sich nicht.

Vergiss Bitcoin! Wasserstoff hat Zukunft

Folgerichtig sollte man daher eigentlich die Finger von Hype-Themen lassen. Wenn ich mich jedoch für ein Thema entscheiden müsste, dann wäre es der Wasserstoff. Um ehrlich zu sein, habe ich sogar ein oder zwei Positionen im Depot, die direkt oder indirekt von einem zukünftigen Wasserstoff-Boom profitieren könnten. Allerdings habe ich diese Aktien bereits seit geraumer Zeit im Depot und nicht erst seitdem der Hypetrain umherfährt. Und ich werde wohl auch zukünftig Aktien aus dem Bereich Wasserstoff gegenüber dem Bitcoin bevorzugen. Wieso?

Der Bitcoin ist eine Kryptowährung. Sie ist extrem volatil und produziert keinen Cashflow. Das in Bitcoin investierte Kapital arbeitet nicht, es wird kein echter Wert für seine Eigentümer geschaffen. Über Gewinn und Verlust bei einer Bitcoin-Investition entscheidet einzig und allein der Preis, der über Angebot und Nachfrage festgelegt wird. Sollte die Nachfrage irgendwann abrupt sinken, dann wird es auch der Bitcoin-Preis tun.

Fazit

Wasserstoff wird zunehmend politisch gefördert. Diese Tatsache war bereits in der Vergangenheit für viele Technologien ein regelrechter Türöffner. Immer mehr große Unternehmen beschäftigen sich mit dem Thema Wasserstoff und fahren ihre Investitionen in dem Bereich hoch. Abgesehen davon kann die Wasserstofftechnologie wirklich dabei helfen, unsere Energieeffizienz zu steigern und die CO2-Belastungen zu reduzieren.

Keine Frage, viele Wasserstoffaktien sind teuer. Trotzdem macht es in meinen Augen viel mehr Sinn, hier ausgewählt Aktien zu kaufen, als auf den Bitcoin-Hype zu setzen. So lässt sich mit der Zeit ein diversifiziertes Branchenportfolio erstellen, das in 10 oder 20 Jahren bedeutend mehr wert ist. Dabei empfiehlt es sich, auf Branchengrößen zu setzen und aussichtsreiche Start-ups beizumischen.

Link: https://www.fool.de/2021/01/24/vergiss-bitcoin-wenn-hype-dann-wasserstoff/

Comments

Popular posts from this blog

Das nächste Wasserstoff-Problem ist gelöst

Wasserstoff-Batterie für Brennstoffzellenautos